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Dienst nach Vorschrift

  • Autorenbild: Susanne Wesner
    Susanne Wesner
  • vor 8 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

... und was wir dagegen tun können



Was der Gallup Engagement Index 2024 über unsere Arbeitswelt verrät – und wie Teams wieder in Verbindung kommen


Gallup: Wenn Arbeit nur noch das Nötigste ist

Der Gallup-Report gibt jährlich Einblicke in die emotionale Bindung von Arbeitnehmenden. Dieses Jahr ist der Bruch besonders deutlich: Noch nie seit Beginn der Erhebung 2001 lag der Anteil der hoch Engagierten so niedrig. Ganze 9% der abhängig Beschäftigten in Deutschland sind noch mit Herz, Hand und Hirn bei der Sache, wenn es um den Job geht. Und noch nie machten so viele, nämlich ganze 78%, nur noch das, was gerade eben nötig ist. "Dienst nach Vorschrift", wie man so schön sagt.


Aber was bedeutet „Dienst nach Vorschrift“ überhaupt?

Dienst nach Vorschrift ist kein Fehlverhalten. Bestenfalls ist es die konsequente Umsetzung eines Vertrags, meistens ist es jedoch ein Schutzmechanismus. Gegen Meetingmarathons, die mangels Lücken im Terminkalender immer früher starten und immer später enden. Auch die Lücke im Kalender für die Mittagspause lässt sich oft genug nicht verteidigen. Gegen ineinander übergehende "crunch times". Gegen überquellende E-Mail-Postfächer.

In stressigen Phasen, bei Unsicherheit oder Überlastung ist es völlig legitim, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.


Problematisch wird es, wenn dieser Zustand zum Dauerzustand wird – wenn Mitarbeitende sich zurückziehen, nicht mehr mitdenken oder keine Verantwortung übernehmen, weil niemand dauerhaft am Limit arbeiten kann. Dann leidet nicht nur die Stimmung, sondern auch Produktivität, Innovationskraft und Teamzusammenhalt.


Was der Report noch zeigt:

  • Das Vertrauen in Führungskräfte ist auf einem historischen Tiefstand (nur 21 % vertrauen uneingeschränkt).

  • Die Loyalität sinkt – nur 50 % planen, in einem Jahr noch beim aktuellen Arbeitgeber zu sein.

  • Die Zahl der Headhunter-Kontakte ist auf Rekordniveau.


Diese Entwicklungen sind keine Folge mangelnder Belastbarkeit oder fehlender Leistungsbereitschaft – sie spiegeln eine strukturelle Überforderung vieler Organisationen im Dauerkrisenmodus wider. Und sie zeigen, dass Führung, wie wir sie in der Vergangenheit gelernt haben, an vielen Stellen nicht mehr funktioniert.


Warum Führung mehr als Steuerung ist

Wer emotionale Mitarbeiterbindung stärken will, muss Menschen sehen – nicht nur Rollen und Ergebnisse. Das heißt: regelmäßig zuhören, Vertrauen aufbauen, Stärken fördern und Entwicklungen begleiten.


💡 Laut Gallup sind Mitarbeitende mit einem stärkenorientierten Führungsstil achtmal häufiger emotional gebunden.


Was fehlt, ist Verbindung

Wenn Menschen das Gefühl verlieren, mit ihrer Arbeit etwas zu bewirken oder sich selbst einzubringen, kommt es zur inneren Kündigung. Und das passiert nicht über Nacht. Es beginnt leise – mit Desinteresse, Rückzug, Energieverlust.

Die gute Nachricht: Emotionale Bindung ist gestaltbar.

Was Teams brauchen, ist keine neue Methode. Sie brauchen echte Gelegenheiten, miteinander in Kontakt zu treten. Zu reflektieren, was sie stärkt. Was sie hemmt. Und was sie brauchen, um gemeinsam wachsen zu können.


Teamentwicklung als Antwort auf innere Kündigung

In der Praxis sehen wir immer wieder: Teams, die ihre Zusammenarbeit regelmäßig reflektieren, gewinnen nicht nur Klarheit – sie gewinnen Vertrauen. Und sie lernen, Verantwortung gemeinsam zu tragen.

Was dabei wirkt:

  • Strukturierte Reflexion: Was ist uns wichtig, was läuft gut, was hemmt uns?

  • Visualisierung von Spannungen: Damit das Wesentliche nicht länger unausgesprochen bleibt.

  • Verabredung konkreter Maßnahmen: Denn Veränderung braucht Verbindlichkeit.

  • Wiederholung: Entwicklung ist kein Einmalprojekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.



Flow & Grow – ein Format für neue Verbindung im Team

Mit Flow & Grow haben wir ein Format entwickelt, das Teams regelmäßig in Austausch bringt. Und zwar mit genau dem Maß an Struktur, das Veränderung möglich macht.

Ein Workshop-Format, das stärkt statt stresst. Und das Teams hilft, den Dienst-nach-Vorschrift-Modus hinter sich zu lassen.


Fazit

Kündigungen passieren nicht nur auf Papier. Oft kündigen Menschen innerlich – lange bevor sie gehen. Wer das verhindern will, braucht keine neuen Buzzwords. Sondern Räume, in denen Menschen gehört werden, sich einbringen können – und sich wieder verbunden fühlen.


📞 Sprich gern mit uns, um mehr über Flow & Grow erfahren. 📞


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